Zypern
Über Zypern
| Währung | Euro (EUR) |
| Sprache | Griechisch, Türkisch |
| Hauptstadt | Nikosia |
Die Republik Zypern, südlich der Türkei gelegen, ist eine kleine Insel im Mittelmeer. Ihre Lage und Geschichte prägten die Nation mit ihrer ausgeprägten Verbindung europäischer und nahöstlicher Kulturen.
Zypern ist eine Präsidialdemokratie mit einem Präsidenten als Staats- und Regierungschef. Die Bevölkerung Zyperns wird auf 1,2 Millionen Menschen geschätzt (2016). Die vorherrschende Religion ist das orthodoxe Christentum.
Die ehemalige britische Kolonie Zypern ist seit 1960 ein unabhängiger Staat und seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Auf der Insel herrschten große Spannungen zwischen der griechischen und der türkischen Volksgruppe. 1963 erreichten die Feindseligkeiten ihren Höhepunkt und führten zu Gewalt in der Hauptstadt Nikosia. UN-Friedenstruppen versuchten 1964, den Konflikt zu vermitteln, doch die Gewalt hielt an und zwang die türkische Minderheit, die großen Städte Zyperns zu verlassen.
1974 versuchte die griechische Regierung, den Präsidenten Zyperns zu stürzen. Die türkische Regierung reagierte mit militärischer Gewalt und spaltete die Insel weiter. 1983 erklärte sich Nordzypern, das von türkischen Zyprioten verwaltet wurde, zu einem unabhängigen Staat: der Türkischen Republik Nordzypern. Heute wird dieser Staat nur noch von der Türkei anerkannt. Trotz anhaltender Gespräche zwischen dem nördlichen und südlichen Teil Zyperns über eine Wiedervereinigung der geteilten Insel bleibt die Insel unter zwei autonomen Verwaltungen getrennt.
Reisende sollten beachten, dass im nördlichen und südlichen Teil der Insel der Euro verwendet wird, während im nördlichen Teil zusätzlich die Neue Türkische Lira (YTL) verwendet wird.
Mit ruhigen Stränden, römischen Ruinen und wunderschönen Bergwanderwegen ist Zypern eines der verborgenen Juwelen Europas.
Empfohlene Impfungen für Zypern
Für die meisten Reisenden
Hepatitis-A-Impfstoff
In diesem Land besteht das Risiko einer Hepatitis-A-Exposition. Daher wird die Impfung empfohlen.
Hepatitis B Impfung
In diesem Land besteht das Risiko einer Infektion mit Hepatitis B, daher wird die Impfung empfohlen.
Für einige Reisende
Masern, Mumps, Röteln (MMR) Impfstoff
Eine Dosis des Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffs (MMR) wird für Säuglinge im Alter von 6 bis 11 Monaten empfohlen.
Tollwut-Impfstoff
Die Impfung gegen Tollwut wird Reisenden empfohlen, deren Aktivitäten oder Beschäftigung sie in direkten Kontakt mit Fledermäusen bringen können (d. H. Abenteuerreisende, Tierärzte, Wildtierfachleute, Forscher usw.).
Empohlene Reiseapotheke für Zypern
Zur Zeit liegen keine Empfehlungen für Zypern vor.
Krankheiten, auf die man achten sollte für Zypern
Für die meisten Reisenden
Hepatitis B.
In diesem Land besteht das Risiko, an Hepatitis B zu erkranken.
Hepatitis A
In diesem Land besteht das Risiko einer Exposition gegenüber dem Hepatitis-A-Virus durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser.
Für einige Reisende
Leishmaniose
In diesem Land besteht die Gefahr, sich durch Sandfliegenstiche mit Leishmaniose anzustecken, vor allem zwischen der Abend- und Morgendämmerung. Abenteuertouristen, Outdoor-Sportler oder Mitarbeiter humanitärer Hilfsorganisationen sind einem höheren Risiko ausgesetzt.
Hanta-Virus
Hierzulande besteht das Risiko, sich durch den Verzehr von Lebensmitteln und Wasser, die von einem infizierten Nagetier verunreinigt wurden, oder durch Nagetierbisse mit dem Hantavirus zu infizieren.
Masern
Eine Dosis des Masern-Mumps-Röteln-Impfstoffs (MMR) wird für Säuglinge im Alter von 6 bis 11 Monaten empfohlen.
Tuberkulose
Reisende in dieses Land sind einem Tuberkuloserisiko ausgesetzt, wenn sie kranke Freunde oder Familienangehörige besuchen, im Gesundheitswesen arbeiten oder längere Zeit engen Kontakt mit der Bevölkerung haben.
Tollwut
**Die Tollwut wurde in Zypern nicht gemeldet und gilt als geringes Risiko für Reisende, allerdings kann sie bei Fledermäusen auftreten.**
Schutz & Sicherheit in Zypern
Persönliche Sicherheit
Zypern weist eine niedrige Rate an Gewaltverbrechen auf und gilt allgemein als sicheres Reiseziel. Taschendiebstähle und Handtaschenraub kommen in belebten Touristengebieten vor, insbesondere während der Hochsaison und im Nachtleben. Kleindiebstähle sind an beliebten Sehenswürdigkeiten weiterhin ein Problem, schwere Gewalttaten gegen Touristen sind jedoch selten. In belebten Märkten und an Touristenattraktionen ist Wachsamkeit geboten. Der Besitz und Handel mit illegalen Drogen, einschließlich Cannabis und Lachgas, wird streng geahndet und kann lange Haftstrafen oder hohe Geldstrafen nach sich ziehen. Nordzypern genießt nur eingeschränkte konsularische Unterstützung von den meisten ausländischen Regierungen, da es international nicht anerkannt ist. Die Pufferzone zwischen Nord- und Südzypern sollte nur an den dafür vorgesehenen Grenzübergängen überquert werden. Vermeiden Sie es, Militärgebäude oder sensible Bereiche zu fotografieren, da dies zu einer Verhaftung führen kann.
Extreme Gewalt
Zypern verzeichnete in den letzten Jahren keine gemeldeten Terroranschläge. Das Land weist weiterhin ein niedriges Terrorrisiko auf, obwohl Anschläge nicht gänzlich ausgeschlossen werden können. Regionale Spannungen, insbesondere zwischen Israel und Iran, könnten sich rasch verschärfen und ein Sicherheitsrisiko für die gesamte Region darstellen. Die Insel ist nach wie vor durch eine UN-überwachte Pufferzone zwischen dem nördlichen (türkisch besetzten) und dem südlichen (international anerkannten) Sektor geteilt; das Überqueren der Pufferzone sollte nur an dafür vorgesehenen Punkten erfolgen. Zypern beherbergt das Cyprus Centre for Land, Open Seas and Port Security (CYCLOPS), ein regionales Sicherheitsausbildungszentrum, das 2022 seinen Betrieb aufnahm, um die Grenzsicherung, die Terrorismusbekämpfung und die Nichtverbreitungsbemühungen zu stärken. Die Teilung der Insel und die Pufferzone zwischen Nord und Süd werden unter UN-Aufsicht friedlich verwaltet; seit Jahrzehnten gab es keine Gewaltausbrüche mehr. Die Lage ist weiterhin stabil, die Pufferzone sollte jedoch nur an dafür vorgesehenen Punkten überquert werden. Gewalt ist abgesehen von vereinzelten Vorfällen nahezu inexistent, und schwere Gewaltverbrechen gegen Touristen sind äußerst selten.
Politische Unruhen
Politische Demonstrationen finden oft kurzfristig oder ohne Vorwarnung statt, insbesondere in Nikosia und anderen Großstädten. Die Ereignisse im Nahen Osten haben die Spannungen verschärft, und es ist davon auszugehen, dass es weiterhin zu Demonstrationen kommen wird. Im Juli 2025 verabschiedete das zypriotische Parlament ein neues Gesetz zur Regelung von öffentlichen Versammlungen und Paraden. Dieses Gesetz führte verpflichtende Anmeldeverfahren ein und erweiterte die Befugnisse der Polizei, Versammlungen zu regulieren oder aufzulösen. Demonstrationen im Zusammenhang mit der Teilung der Insel oder anderen politischen Themen finden regelmäßig statt, verlaufen aber in der Regel friedlich. In der von den Vereinten Nationen überwachten Pufferzone zwischen Nord- und Südteil der Insel kommt es vereinzelt zu Zwischenfällen, Konfrontationen sind jedoch selten, und die Lage ist im Allgemeinen ruhig. Sie sollten alle Proteste, politischen Versammlungen und Märsche meiden und das Gebiet verlassen, falls es zu einer solchen Veranstaltung kommt. Der öffentliche Nahverkehr kann während Demonstrationen beeinträchtigt sein. Die politische Teilung der Insel bleibt ein sensibles Thema und sollte mit Vorsicht behandelt werden.
Zu vermeidende Gebiete
Die UN-Pufferzone (Grüne Linie) zwischen dem nördlichen und südlichen Teil Zyperns darf nur an den dafür vorgesehenen Übergängen überquert werden. Die Einhaltung der Regeln wird von Polizei und UN-Friedenstruppen streng überwacht. Der Versuch, die Grenze an anderen Stellen zu überqueren, ist illegal und gefährlich, da bestimmte Gebiete vermint sind und auf beiden Seiten Militärpräsenz besteht. Die Türkische Republik Nordzypern bietet nur eingeschränkte konsularische Unterstützung, da sie von den meisten Ländern nicht als unabhängiger Staat anerkannt wird. Besucher sollten keine Militärgebäude, -anlagen oder andere sensible Orte fotografieren, da dies zu Festnahme oder Verhaftung führen kann. In einigen ländlichen Gebieten und älteren Gebäuden kann die veraltete Infrastruktur die Wasserqualität und andere Versorgungsleistungen beeinträchtigen. Betrugsmaschen in Restaurants, Bars und Nachtclubs (z. B. das Verabreichen von K.-o.-Tropfen, überhöhte Rechnungen) und das Versetzen von Getränken mit K.-o.-Tropfen sind gängige Betrugsmuster. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise über die jeweiligen Gebiete und seien Sie in Ausgehvierteln und in der Nähe der Pufferzone besonders vorsichtig.